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Was ist das Endocannabinoid System? Das Endocannabinoid System ist ein Netzwerk aus körpereigenen Komponenten, die in unserem Organismus eine wichtige Rolle spielen.


Was ist Endocannabinoid System?

Die Art, wie der menschliche Körper auf gewisse Reize reagiert wird von diesem System reguliert und ausgeglichen (Homöostase). Dazu gehören der Appetit, Stoffwechsel, Abwehrreaktionen, die Kommunikation zwischen den Körperzellen und vieles mehr.

Das Endocannabinoid-System hat darüber hinaus einen entscheidenden Einfluss darauf, welche physischen und psychologischen Effekte Hanf im menschlichen Körper bewirkt.

Durch dieses System interagieren die Wirkstoffe von Hanf, die sogenannten Cannabinoide, mit dem biologischen System des menschlichen Körpers und zeigen so ihre therapeutische Wirkung.

Der Name leitet sich daher von den aktiven Wirkstoffen ab. "Endo" bedeutet ‘im Körper’ und Cannabinoide sind die aktiven Wirkstoffe, mit denen das System interagiert.

Das Endocannabinoid-System hat ein großes Potenzial die Art und Weise wie der menschliche Körper funktioniert zu verändern und ein gesunder Körper bedeutet nicht anderes, als ein gesundes und ausgeglichenes Körpersystem.

Dieses System steht im Brennpunkt der medizinischen Forschung, denn es verfügt über ein weitreichendes therapeutisches Potenzial. Obwohl die Forschung grundsätzliche Kenntnisse darüber erlangt hat, wie dieses erstaunliche System funktioniert, gibt es noch sehr viel mehr zu erforschen.

Komponenten des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System besteht aus verschiedenen Komponenten, die zusammenarbeiten, um die Funktionalität des Körpers zu gewährleisten und welche die Reaktion auf den Konsum von Cannabinoiden regulieren und steuern. Zu den Komponenten gehören:

  • Cannabinoid-Rezeptoren auf den Zellen
  • Endocannabinoide
  • Enzyme
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Was ist das Endocannabinoid-System? Cannabinoid-Rezeptoren

Die Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich an den Außenwänden der Zellen. Sie ähneln in etwa einem Schlüsselloch, welches aktiviert wird, sobald die richtige ‘Schlüsselsubstanz’ andockt.

Es gibt viele Arten an Cannabinoid-Rezeptoren, aber nur zwei davon wurden ausführlich untersucht und erforscht. Dabei handelt es sich um CB1 und CB2.

Jeder Rezeptor reagiert auf eine andere Art an Cannabinoiden, jedoch gibt es auch einige Cannabinoide, die nicht zwischen den Rezeptoren unterscheiden und mit beiden interagieren.

Die Verbreitung dieser Rezeptoren im menschlichen Körper erklärt, warum Cannabinoide gewisse Effekte haben.

CB1-Rezeptoren kommen im überwiegend Gehirn und im Rückenmark vor. Und in gewissen Hirnregionen, die mit dem Verhalten, welches sie beeinflussen assoziiert sind, kommen sie regelmäßig vor.

Sie sind überwiegend im Hypothalamus und in der Amygdala zu finden. Diese Hirnregionen regulieren den Appetit, steuern Stress und Ängste, reduzieren Übelkeit und beeinflussen Erinnerungen sowie emotionale Vorgänge.

CB1-Rezeptoren kommen auch in den Nervenenden vor, wo sie das Schmerzempfinden reduzieren (ein Hauptgrund, warum Hanf als Schmerzmittel verwendet wird).

CB2-Rezeptoren befinden sich gewöhnlich in den Abwehrzellen des peripheren Nervensystems. Einmal aktiviert, lösen sie eine Abwehrreaktion aus, um Entzündungsvorgänge zu reduzieren. Diese Funktion ist bei der Behandlung chronischer Erkrankungen von großer Bedeutung.

Was ist das Endocannabinoid-System? Endogene Cannabinoide

Endocannabinoide sind Cannabinoide, die im menschlichen Körper produziert werden. Es sind Neurotransmitter, die bei Bedarf vom Endocannabinoid-System hergestellt werden, nach dem der Körper entsprechende Signale ausgesendet hat, dass dieses benötigt werden.

Sie funktionieren auf die gleiche Weise wie die Cannabinoide, die in der Hanfpflanze vorkommen, also wie THC, CBD, CBG, CBN. Es existieren zwei Hauptarten endogener Cannabinoide und das sind die Anandamide und 2-AG (2-Arachidonoyl Glycerol).

Virodhamin, Noladin und N-Arachidonyl Dopamin (NADA) sind weitere Cannabinoide, die gegenwärtig erforscht werden, aber deren Wirkung konnte noch nicht vollkommen geklärt werden.

Das Endocannabinoid Anandamid wurde als Erstes entdeckt. Im Nervensystem ist es in hohen Konzentrationen nachweisbar.

Es bindet sich nur teilweise mit den Rezeptoren CB1 und CB2. Das bedeutet, es passt zwar zu den Rezeptoren, allerdings nicht exakt. Daher löst es eine physiologische Reaktion aus, die weniger stark ist.

2-AG dagegen kommt in höheren Konzentrationen im Gehirn vor und ist in der Lage, sich vollständig mit den Endocannabinoid-Rezeptoren zu verbinden, um eine starke physiologische Reaktion zu triggern.   

Sobald die Wirkung der Cannabinoide nicht mehr gebraucht wird, werden sie von einer dritten Substanz des Endocannabinoid-Systems zerlegt. Und damit kommen wir zu den Enzymen und ihrer Wirkweise im menschlichen Körper.

 

Was ist das Endocannabinoid-System? Enzyme

Die Enzyme spielen im Endocannabinoid-System eine wichtige Rolle. Sie zerlegen die verbleibenden Endocannabinoide, nachdem diese ihre Wirkung im Körper entfaltet haben.

Es gibt zwei Arten von Enzymen, darunter die Fettsäuren Amid Hydrolase (FAAH) und Monoacylglycerol Lipase (MAGL). FAAH zerlegt überschüssiges Anandamid und MAGL kümmert sich um das Endocannabinoid 2-AG.

Beide Enzyme stellen sicher, dass die Endocannabinoide, wenn nötig verwendet werden, aber nicht länger als notwendig im Körper verbleiben.

Warum Cannabinoide den Körper beeinflussen?

Der Hauptgrund, warum Cannabinoide wie THC, Cannabidiol und Cannabinol psychoaktiv und/oder therapeutisch wirken lässt sich damit  erklären, dass der menschliche Körper ein biologisches System hat, das mit den Substanzen interagiert.

THC verfügt über die Fähigkeit, auf die beiden Rezeptoren im Körper einzuwirken und diese genau wie die natürlich im Körper vorhandenen Endocannabinoide zu aktivieren.

Es bindet sich allerdings nicht direkt an die Rezeptoren, sondern deaktiviert das Enzym FAAH, welches für die Zerlegung von Anandamid zuständig ist.

Wenn das FAAH gehemmt wird, kann das Anandamid nicht länger abgebaut werden und das Anandamid sammelt sich im Gehirn und verweilt dort länger als üblich, was dem Nutzer das typische ‘High’ und die psychoaktiven Effekte beschert.

Das Enzym FAAH zu hemmen ist ein wirksamer Weg, um  Angststörungen und andere psychologische Beeinträchtigungen zu bekämpfen. Und einige der angstlindernden Wirkungen von CBD gehen wohl auf dessen Fähigkeit zurück, das Enzym FAAH zu hemmen und damit die Konzentration von Endocannabinoiden im Körper zu erhöhen.

Was ist das Endocannabinoid System? In der Medizin

Aufgrund seiner starken Effekte im menschlichen Körper wird dem Endocannabinoid-System ein großes Potenzial zugesprochen, zahlreiche Erkrankungen zu lindern.

In der Medizin werden gegenwärtig zwei verschiedene Methoden angewandt, um sich den Effekt des Endocannabinoid-Systems zunutze zu machen. Dazu gehören sie synthetischen Cannabinoide und pflanzliche Cannabinoide.

Der Gebrauch von medizinischem Marihuana ist bei Weitem die bekannteste und gängigste Methode, um das Endocannabinoid System zur Behandlung von Krankheiten zu stimulieren.

Die aktiven Wirkstoffe der Marihuana Pflanze haben eine therapeutische Wirkung auf das Endocannabinoid-System, indem sie mit diesem interagieren. Damit können Beschwerden wie chronische Schmerzen, epileptische Anfälle, Übelkeit und Sklerose behandelt werden und es kann sogar in der Palliativmedizin eingesetzt werden.

Trotz der Vorteile von medizinischem Marihuana erfahren einige Patienten starke Nebenwirkungen wie 'High'-Gefühle, Paranoia oder Ängste, die durch THC verursacht werden. Aus diesem Grunde bevorzugen manche Patienten andere Behandlungsmethoden.

Synthetische Cannabinoide werden erzeugt, um die Wirkung der existierenden Cannabinoide nachzuahmen. Sie wirken ebenfalls auf das Endocannabinoid-System.

Diese synthetischen Cannabinoide sollten aber kritisch betrachtet werden und sie können nicht als Ersatz für pflanzliche Cannabinoide dienen. Schließlich produziert die Hanfpflanze natürliche Cannabinoide, die nicht erst synthetisch hergestellt werden müssen.

Wahrscheinlich geht es dabei überwiegend um die Vormachtstellung der pharmazeutischen Industrie, die mit der Herstellung synthetischer Cannabinoide auf das wachsende Interesse der Öffentlichkeit an den heilenden Wirkungen der Cannabinoide reagiert.

Zu den Beispielen zählt Marinol, ein synthetisches Cannabinoid, dass bei Appetitverlust, Übelkeit bei Aids-Kranken und Krebspatienten eingesetzt wird. Es wird auch verwendet, um chronische Schmerzen bei ernsthaften Erkrankungen zu lindern.

Funktionen des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System reguliert viele Grundfunktionen im menschlichen Körper, wie den Appetit, die Immunabwehr, den Nahrungsstoffwechsel, Schmerzen, Schlaf, Erinnerung, Stimmung, Verdauung, Entzündungen und vieles mehr.

Neben der Regulierung von grundlegenden Funktionen des Körpers ist das Endocannabinoid-System auch für die physiologische Reaktion auf Erkrankungen verantwortlich.

Krebs ist ein illustres Beispiel dafür und Tumorzellen haben mehr Cannabinoid-Rezeptoren als gesunde Körperzellen und gesundes Körpergewebe.

Eine erhöhte Konzentration an Endocannabinoiden wurde auch bei Patienten mit Arthritis, Parkinson-Krankheit, Angststörungen und chronischen Schmerzen festgestellt.

Viele Forscher sind daher der Meinung, dass die Endocannabinoide für die Homöostase im Körper verantwortlich sind, das heißt sie regulieren die Körperfunktionen und gewährleisten unter allen Umständen das biologische Gleichgewicht im Körper.

Krankheiten entstehen überwiegend, wenn der Körper nicht in der Lage ist, die Homöostase zu erreichen. Die Rolle der Endocannabinoide im Erreichen und Beibehalten der Homöostase ist daher ein Schlüsselfaktor in der Medizin.

Das Endocannabinoid-System ist für Mediziner und Wissenschaftler ein wahrer Schatz. Obwohl das System komplex ist, spielt es eine wichtige Rolle bei vielen körperlichen Prozessen und es zeigt vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten bei zahlreichen ernsten Erkrankungen.

Was ist das Endocannabinoid-System? Zusammenfassung

Die Entdeckung des Endocannabinoid-Systems ist nach der Entdeckung steriler Operationsmethoden die zweitwichtigste Erkenntnis in der Medizin. Was heute über das Endocannabinoid-System bekannt ist, ist wohl nur sie Spitze des Eisbergs.

Die Wirkung auf den menschlichen Körper und die allgemeine Gesundheit müssen noch umfassender erforscht werden, sowie die Art und Weise, wie pflanzliche Cannabinoide in der Medizin als revolutionäre therapeutische Mittel eingesetzt werden können.

Hanf enthält mehr als 80 Cannabinoide, die mit Rezeptoren im menschlichen Körper interagieren.

Jedoch wurden nur zwei davon ausführlich erforscht und dabei handelt es sich um THC und Cannabidiol. Die anderen Substanzen müssen also erst noch erforscht werden, um herauszufinden, wie sie benutzt werden können und welche Wirkung sie auf das Endocannabinoid-System und die körpereigene Homöostase haben.


Quelle:

http://thehempoilbenefits.com/what-does-cbd-help-with

http://thehempoilbenefits.com/cbd-oil-chronic-pain

http://thehempoilbenefits.com/endocannabinoid-system-therapeutic-target

http://thehempoilbenefits.com/cannabinoids-cannabinoid-oils

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